Wisst ihr, manchmal ärgert man sich, wenn eine Kritik hochgeladen ist, dass man doch so viele wichtige Dinge vergessen hatte zu erwähnen. Seien es nun Punkte, die einen zur Weißglut getrieben haben oder das Herz höher springen ließen. Im Falle von The Lego Batman Movie werde ich genau das wieder erleben dürfen. Es ist unmöglich alles in einer Kritik, die nicht so dick wie die Reifen des Tumblers sind, zu erwähnen, was mein Fan-Herz vor Freude hat höher springen lassen.
In meiner Kindheit habe ich keine anderen Spielzeuge gehabt als Lego-Steine. Dem entsprechend, kann man sich vorstellen, was die Marke LEGO für Spuren in meinem Leben hinterlassen hat.
Ich habe den Lego-Movie geliebt, als er erschien. Zwar hatte nicht jeder Witz so gezündet, wie ich es mir gewünscht hätte, aber er war ein Liebesbrief an alle, die mit der nahezu endlosen Kreativität, die einem Lego geboten hat, aufgewachsen sind.
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Und was haben wir nun? Einen ausgewachsenen Blockbuster-Lego-Film mit Batman in der Hauptrolle? Bei manchen Dingen kann ich es kaum fassen, dass sie wirklich Realität sind, so sehr erfreuen sie mich. Das beste Spielzeug, das ich je hatte wird kombiniert mit dem besten Superhelden, den ich kenne. BOMBE!
Meine Begeisterung für diesen Film war dem entsprechend groß und ich ging ohne den geringsten Zweifel in mein örtliches Kino. Und Ja, verdammt noch einmal. Dieser Film hat mich nicht enttäuscht! In so macher Hinsicht wurden meine Erwartungen sogar noch übertroffen.
Wobei, da ist diese eine Sache, dieser eine Dorn, der sich bei Sichtung dieses Films mit jeder Minute mehr in mein Auge oder besser gesagt meine Ohren bohrte. Aber dazu kommen wir später (Ganz ruhig Bruno! Versuch dich zu beherrschen!). Wenn ich jetzt anfange mich aufzuregen, dann wird diese Kritik nicht in dem Licht erscheinen, in dem ich sie gerne hätte. Also heben wir uns das für den Schluss auf und bereden jetzt erst einmal, warum ich eine definitive Empfehlung ausspreche.
Wer The Lego Movie mochte, dem kann ich problemlos versprechen, dass ihm der Bauklotz-Batman ebenfalls gefallen wird. The Lego Batman Movie schafft es zwar nicht, so eine tiefgehende Message oder so einen raffinierten Plottwist zu kreieren wie sein Vorgänger, aber ansonsten sind alle Stärken vorhanden, die schon The Lego Movie so großartig machten.
Die Animationen sind (Hier bitte ein gewünschtes Superlativ einfügen!) schön, detailliert und aufwendig. Stellenweise wird The Lego Movie an Detailreichtum sogar noch übertroffen und es ist nahezu unmöglich, Bei der ersten Sichtung sich jede visuelle Raffinesse einzuprägen. Die Farben und Texturen in Verbindung zu dem simulierten Stop Motion ergeben eine einzigartige Augenweide, die niemals müde wird mit ihren optischen Spielereien zu überraschen und zu unterhalten.
Ich gebe zu, dass es doch auf Dauer recht anstrengend sein kann, da ständig irgendetwas Neues auf den Zuschauer geworfen wird und wer da noch versucht alles zu erfassen, der wird sich kaum noch auf die Dialoge konzentrieren können. Doch ich will das dem Film gar nicht negativ anrechnen. Immerhin erhöht das sicher denn Spaß beim erneuten Ansehen des Films. Mein Tipp ist also, dass ihr versucht beim ersten Durchlauf den Film für sich zu genießen. Hebt euch die Detailarbeit für den Home-Video-Release auf, wo ihr auch mal auf Pause klicken könnt.
Dieser Detailreichtum hört allerdings nicht bei den Animationen auf. Gerade Fans des DC-Universes werden hier ein reichhaltiges Angebot an Anspielungen und Seitenhiebe auf die Filme und Comics von DC finden können und es ist einfach so viel mehr befriedigender, wenn ich merke, dass die Filmemacher genau so tief in der Materie stecken wie ich und mich als Fan dieser Universen auch ernst nehmen. Ich meine, ihr alle kennt doch dieses Gefühl, wenn ihr einen Gag versteht. Ihr wisst, dass dieser Gag nur jene verstehen, die so tief in der Materie stecken wie ihr selbst. Es gibt sogar einen Seitenhieb auf den Autounfall Suicide Squad. (Stichwort: Killer Croc hat auch was geleistet)
Dieser Film ist in seinen nerdigen Witzen, den Brüchen durch die vierte Wand und den konstant originellen Einfällen nahezu jedem anderen Film da draußen überlegen und verschiebt in meinen Augen Deadpool damit auf die verdiente Ersatzbank (Ich sehe schon die Hasskommentare…). Es kommt nicht oft vor, dass ich im Kino lache, aber wenn der Film es schafft, mich selbst beim Vorstellen der Studio-Logos lauthals lachen zu lassen – Ladys und Gentleman, wir haben einen Gewinner! Ein Kinderfreundlicher Plastik-Batman steht nun triumphierend über den Söldner mit der großen Klappe. Ich will das hier nur schnell mal abhaken, da sich so eine Gelegenheit wohl nicht all zu oft bietet.
Wisst ihr, die Produktionsgeschichte Deadpools ist bemerkenswert und dieser Film hat dem Markt gezeigt, wo es lang geht, wenn es um Gewaltdarstellungen und derben Humor geht. Mein Problem war nur, dass ich fand, dass kein Element in Deadpool wirklich ausgereift war. Die Gags waren durchschnittlich, die Gewalt war nicht sonderlich brutal oder kreativ und die Story war zum Einschlafen unoriginell. The Lego Batman Movie hingegen ist der Film, der Deadpool hätte sein sollen.
Die Gags zünden so gut wie immer und sind wesentlich cleverer. Die Handlung nimmt nie dagewesene Ausmaße an. Und ja, es ist zwar kein Tropfen Blut zu sehen, aber die Animationen zaubern ein so wunderschönes Effektgewitter, dass Deadpool mit seiner mäßig gefilmten Action einfach auf der Strecke bleibt. Jeder Deadpool-Comic den ich gelesen habe, war besser als der Film und ich hoffe, dass sie mit einem höheren Budget und Cable endlich richtig zeigen, wie ein ausgereifter Deadpool-Film auszusehen hat.
Wie ich eben schon gesagt habe, wurde mit dem Inhalt der Handlung von The Lego Batman Movie ebenfalls ins Schwarze getroffen und ich werde mich hüten auch nur einen Tipp zu geben, wo die Reise hinlaufen wird. Auf der Ebene der Figuren werden die verschiedenen Eigenarten Batmans behandelt und wie er selbst lernt, über seinen Schatten zu springen. Ich denke es war das Beste, was man in einem Familienfilm aus Batman rausholen konnte und dafür erfüllen diese Konflikte ihren Zweck prächtig. Etwas schade ist nur, dass ich gegen Ende den Eindruck hatte, als könne sich der Film nicht entscheiden, welcher Konflikt für Batman nun wichtiger ist. Allgemein hat sich der Film viele Türen geöffnet, in die er handlungsmäßig hätte gehen können und manche Türen wurden schlichtweg gegen Ende vergessen. Es ist der einzige inhaltliche Wermutstropfen und im Grunde nur Nitpicking meinerseits, damit ich in dieser Kritik nicht nur Lobpreisungen schreibe.
Wobei – Da war doch noch diese eine gewisse Sache. – Dieser eine Dorn in meinem Ohr – Oh man, wie sag ich das jetzt am Besten…
Ich möchte klar stellen, dass ich absolut nichts gegen Gronkh habe. Das Internet unterstellt einem bei auch nur der geringsten Kritik gerne mal die wildesten Sachen. Ich schaue Gronkh zwar nicht, aber das was ich von ihm mitbekomme, zeigt mir, dass er ein sehr sympathischer Mensch ist. Aber meine Fresse! Das war die beschissenste Joker-Synchronisation die ich je gehört habe. Es klingt so, als wüsste Gronkh nicht mal, dass er den Joker sprechen sollte. Nichts an seiner Stimme wird dem Joker auch nur im Ansatz gerecht. Sein Ton, sein Sprachintervall und seine Betonung. Es hatte mich immer raus gerissen und ich habe wirklich versucht mich daran zu gewöhnen, aber es hatte nichts geholfen.
Ich bin ja immer für Neuinterpretationen offen, aber in diesem Fall sehe ich keine Neuinterpretation. Dieser Joker in der deutschen Fassung war eine absolute Frechheit und es macht mich zornig, dass man guten und talentierten Synchronsprechern es verwehrt den Joker zu sprechen und man statt dessen lieber einen großen Namen vor das Mikrofon stellt.
Und das scheint offenbar auch noch zu funktionieren. Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft ich im Kommentarbereich von YouTube gelesen habe, dass man sich den Film nur wegen Gronkh ansehen werde.
Jeder andere Synchronsprecher leistet einen verdammt guten Job und man darf sich auf viele bekannte deutsche Stimmen freuen. Ganz vorn natürlich mit David Nathan als Batman, der für die Rolle geboren wurde. Also um das nochmal klar zu stellen: Ich hab nichts gegen Gronkh aber aus meiner Sicht war sein Joker eine miserable Leistung.
Aus diesem Grund gebe ich dem Film in seiner deutschen Fassung auch nur 8/10 Punkten, was immer noch ein mehr als ordentliches Ergebnis ist aber ich behalte mir meine endgültige Wertung für die Blu-Ray vor, wo ich mir die Originalfassung ansehen kann und Zeit habe auch zwischen durch mal zu pausieren um mir alle Details anzusehen. Das wird ein Fest!
Ich vergebe also 8/10 Punkten für The Lego Batman. Es ist ein fantastischer Film geworden, der das hohe Maß von The Lego Movie halten konnte und es in Sachen Humor sogar noch überbieten konnte. Was ist eure Meinung? Ist der Film Bad oder Bat?
Anmerkung von Pia: “Bruno mag der Meinung sein, dass die Synchronisation total mies war. Ich respektiere auch seine Meinung. Ich wiederum fand die Synchronisation durchaus gut und habe der Stimme von Joker gerne gelauscht. Für Kinder war es eine interessante wiedererkennende Stimme und für mich war es mal etwas neues. Also gehen unsere Meinungen wegen der Stimme hier wohl sehr auseinander. Deshalb empfehle ich euch, eure eigene Meinung zu bilden und nicht im Voraus zu urteilen, was leider schon sehr viele “Gronkhhasser” gemacht hatten und den Film aus Prinzip meiden werden. Achja, ich gebe dem Film auch 8/10 Punkten.”
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Bilder oben: Copyright Warner Bros.
Hey ihr zwei!
Also Bruno, ich unterschreib deine Kritik genau so! [Punkt]
Ich bin aus dem Lachen nicht mehr rausgekommen und war (neben meinem Mann) oft die Einzige, die gelacht hat. Tja, die Kiddies waren teilweise einfach zu jung um die Anspielungen an die “alten” Batmanfilme und weiter zu verstehen. Ich feier den Film sehr!
Und auch in Bezug auf Gronkh muss ich dir zu 100% recht geben. Klar, hat auch Pia Recht. Für die Kiddies ist es schön, ihn wieder zu erkennen, falls sie zu seinen Zuschauern gehören, aber als Synchronstimme war er (leider) sehr…. hm miserabel ist das falsche Wort…. *überleg* … ach es hat einfach keinen Meter zu Joker gepasst.
Liebe Grüße
Daisy
Hallo Daisy :)
Vielen Dank für deinen Kommentar!
Ich meine mit dem Wiedererkennungswert, dass auch kleine vier Jährige Kinder die Stimme wieder erkennen. Ich finde er hat eine tolle Synchronstimme, die mir in dem Film schon sehr gefallen hat. Ich bin aber auch eine Person, die immer offen für neue Schauspieler oder Stimmen ist. Ich halte nichts davon an bestimmte Personen festzuhalten.. es sind eben “nur” Geschichten, die in jeder Art und Weise wieder gegeben werden können ;)
Liebe Grüße
Pia
Coole Rezi!
Danke! Ich möchte auch noch rein … und jetzt erst recht!
LG, Tina
Hallo Tina,
danke für deinen Kommentar :) Viel Spaß beim Film!