Spider-Man: Homecoming – Kritik (ohne Spoiler)

Spider-Man: Homecoming Kritik

Spider-Man: Homecoming – Gäbe es denn irgendeinen Titel, der passender für den ersten eigenen Spider-Man-Film wäre in, welcher nun endlich unter der Produktionsleitung des Marvel Studios steht?

Kevin Feige meinte ja, dass Spider-Man der für ihn wichtigste Superheld im gesamten Marvel-Kosmos ist und dem entsprechend feiert Marvel das nach Hause kommen ihres geliebten Wandkrabblers. Jede coole Idee, die man für Spider-Man hatte, wurde in diesen Film gepackt. Der neue Suit bekommt dutzende Erweiterungen und Gadgets, welche wirklich alle schöne Erweiterungen zu Spider-Man sind und diesem Film damit eine ganz eigene Identität verleiht und laut schreit: „Ha, Sony! Auf diese Ideen hättet ihr auch mal kommen können!“

Aber kann sich der Film auch ohne diesen ganzen Schnickschnack über Wasser halten? Gadgets sind ja eine schöne Sache aber der ganze Rest? Nun dieser Film macht so einiges richtig aber auch so einiges falsch. Nichts Gravierendes, was den Film unanschaubar macht, aber trotzdem sind es kleine Ärgernisse, die mich davon abhielten auch hier wieder vor Begeisterung springen zu lassen.

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Spider-Man: Homecoming Kritik – Die tollen Dinge

Zunächst mal das Positive: KEINE ORIGIN-STORY! Yay! Wir alle wissen doch schon wer dieser Typ im rot-blauen Kostüm ist (Nein, nicht Superman) und wie er zu seinen Fähigkeiten gekommen ist. Disney/Marvel wusste, dass es keine Notwendigkeit hat, uns zum dritten Mal eine Spinne zu zeigen, die den guten Peter Parker beißt. Nein, dieser Film knüpft unmittelbar an Civil War an und das kann man nur begrüßen. Aber da hört es noch nicht auf: Der Antagonist Vulture, welcher vom ehemaligen Batman und Birdman Michael Keaton gespielt wird, beginnt seinen Werdegang sogar noch früher und Marvel-Fans dürfen sich auf ein paar vertraute Motive zu Beginn des Filmes freuen.

Spider-Man: Homecoming Kritik

In meinen Augen sind die ersten fünfzehn Minuten von Spider-Man: Homecoming das Beste am gesamten Film. Nicht falsch verstehen. Der restliche Film ist durchaus unterhaltsam und weit weg davon, schlecht zu sein – Aber der Beginn des Films ist einfach einer der besten, die es im Marvel Cinematic Universe jemals gab.

Der Vulture war übrigens mein persönliches Highlight in Spider-Man: Homecoming. Im Vorfeld dachte ich, dass das doch nur Lame werden könne, denn was kann der Vulture denn nun eigentlich? Fliegen… *slow clap*. Aber Michael Keaton kann eben aus allem Gold machen. Für einen Marvel-Bösewicht war das erstklassig! Dazu dann noch der Suit vom Vulture. Meine Fresse, dieser Suit sah einfach gewaltig aus! Ein fantastisches Design!

Spider-Man: Homecoming Kritik

Ich habe ja schon angeschnitten, dass der Spider-Suit ordentlich mit Gadgets vollgestopft ist und dies kann man auch auf den gesamten Film übertragen. Dieser Film ist verspielt und besitzt ein gutes Tempo, in dem die etwas zu lange Laufzeit gut kompensiert wird. Filler sind leider vorhanden, aber bevor sie wirklich langweilen, sind sie auch schon wieder vorbei.

Auch schön ist es mal wieder einen Superhelden zu sehen, der die kleinen Verbrechen auf der Straße bekämpft oder gar einfach irgendwem den Weg erklärt, der sich verlaufen hat. Und wenn es dann mal zu einem Banküberfall kommt, dann ist Spider-Man genau so aufgeregt, wie jemand, der das erste Mal in seinem Leben auf einer Bühne steht. Dazu ist mir aufgefallen, wie viele Sachen Spider-Man in diesem Film versehentlich kaputt macht, wenn er sich so durch Vorgärten versucht zu schwingen. Erinnerte mich arg an Man of Steel nur eben mit einem Kollateralschaden, der nicht bis in die Milliarden Höhe gehen sollte – und keinen Todesopfern.

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Spider-Man: Homecoming Kritik – Da geht noch was.

Nun habe ich ja viel gelobt. Den Vulture zum Beispiel aber wisst ihr was? Obwohl er ordentlich Screentime bekommen hat, war es mir nicht genug. Wenn die Beziehung zwischen Spider-Man und dem Vulture einfach mal der Hauptfokuspunkt des Filmes gewesen wäre, so wäre ich wesentlich zufriedener gewesen.

Was haben wir stattdessen bekommen? Highschool-Dramen! Ich weiß ja, dass die Highschool ein wesentlicher Teil von Spider-Mans Charakter ist, aber dieser Film gab mir davon einfach zu viel. Wir haben typische Klischees, welche ich in einem Superheldenfilme einfach nicht brauche. Der Finale Showdown ist ebenfalls arg unspektakulär und jede kleine Actionszene hat mir mehr Freude bereitet. Sehr schade, weil ich einfach gerne mit einem Knall aus dem Kino gelassen werde. Dieser blieb leider aus.

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Aber wie schon gesagt! Es kommt niemals zu dem Punkt, dass es entnervend wirkt und es wurde nicht so schlimm, wie ich es mir nach den ersten Highschool-Szenen ausgemalt hatte. Aber trotzdem hat es Zeit geraubt, welche man an so vielen Punkten besser hätte verbraten können.

Alles in allem ist Spider-Man: Homecoming ein sehr klassischer und guter Sommerblockbuster geworden und eine schöne Erweiterung für das Marvel Cinematic Universe. Er besitzt leider keinen emotionalen Kern, wie es Guardians of the Galaxy Vol. 2 hatte, aber ich erwarte ja nicht, dass Marvel jetzt nur noch Bomben ins Kino bringt.

Ich vergebe 7/10 Punkten für Spider-Man: Homecoming. Freut ihr euch darauf den Wandkrabbler wieder im Kino zu sehen? Oder ist es mit dem sechsten Film einfach zu viel und der Charakter ödet euch nur noch an? Schreibt es in die Kommentare!

Euer Bruno.

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Bilder © Sony Pictures Releasing GmbH

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