BRIGHT- Lohnt der 90 Millionen Dollar Film?

Bright Netflix Film mit Noomi Rapace

Also. Das liebe Netflix-Team setzt die grandiose Serie Sense 8 ab, weil diese zu teuer sei. Im nächsten Atemzug wird ein 90 Millionen Dollar Film namens BRIGHT für das Heimkino mit Will Smith angeboten. Also was macht die Pia natürlich? BRIGHT muss angeschaut und beurteilt werden. Schließlich trauere ich noch Sense 8 nach und irgendwie müssen die anderen Netflix-Projekte ja etwas taugen. Sonst wird meine On-Off-Beziehung zu Netflix eine eindeutige Trennung auf längere Sicht.

Falls du neugierig zu meinem Thema der On-Off-Beziehung zu Netflix bist – darüber folgt ein weiterer Beitrag in Zukunft. Jetzt geht es um BRIGHT, ein Film, von dem ich positiv überrascht bin. Ein Film der sich sehen lassen kann. Ein Film der neugierig auf mehr macht, aber auch seine Schwächen hat.

BRIGHT, das Wort steht für Magier. Ich sah den Film in deutscher Synchro, “Bright” wurde hier aber nicht ins Deutsche übersetzt, sondern so belassen. Die Geschichte spielt in Los Angeles. Fantasiewesen, wie Elfen, Feen, und Orks leben zusammen mit Menschen in der heutigen Zeit.

Bright Netflix Film mit Will Smith und Joel Edgerton

Will Smith spielt den Polizisten Daryl Ward der als erster Mensch mit einem Ork, namens Nick Jakoby auf Streife geht. Daryl ist davon überhaupt nicht begeistert und macht nur widerwillig seinen Job mit Nick. Die Menschen scheinen Orks in die menschliche Gesellschaft integrieren zu wollen. Im Laufe der Geschichte gibt es Andeutungen über die Vergangenheit der Menschen mit Orks und Elfen.

Magie hat eine besondere Bedeutung in dieser Welt und hin und wieder tauchen Fabel- oder Fantasiewesen auf, die mich haben schmunzeln lassen. Die Story war für mich neu, interessant und hat mich neugierig gemacht. Jedoch verfällt BRIGHT nach der Hälfte des Films eher in eine actionlastige Dauerschießerei. Spannung ist zwar gegeben, da ich gerne wissen wollte, wie die Geschichte sich gegen Ende auflöst – jedoch war ich kaum überrascht von der Lösung. Ich hatte mir diese zu Beginn des Films direkt gedacht. War das generell vorhersehbar? Oder kenne ich die Art des Storytellings einfach schon aus dutzenden von Fantasybüchern?

Ich möchte nicht zuviel erzählen, damit ich dir nichts von der Story vorweg nehme. Aber ich möchte gerne einmal die positiven und negativen Dinge von BRIGHT aufzählen und dann später meine Punktewertung erläutern  – und natürlich etwas zum horrenden Preis des teuersten Netflix Films aller Zeiten sagen.

BRIGHT mit Lucy Fry

Dinge, die mir an BRIGHT gefallen haben:

  • Will Smith macht seinen Job wie immer super, er ist halt ein Top-Schauspieler.
  • Es gibt schöne Andeutungen, wie eine Fantasy-Welt in die reale integriert werden könnte.
  • Der Film übermittelt eine schöne Message zum Thema Rassismus, wobei ich mir wieder denke: Ist das denn immer noch nötig?
  • Tolle Action und tolle Schießereien.
  • Auf meinem OLED HDR Fernseher (keine Ahnung ob der TV hier maßgeblich dazu beitrug), sahen die magischen Effekte von BRIGHT absolut genial, verdammt scharf und kraftvoll aus.
  • Die Elfe Tikka (Lucy Fry) hat mir als Charakteridee sehr gefallen. Ich hoffe wir sehen sie in Bright Teil 2 wieder (ja, Teil 2 wurde angekündigt).
  • Wie gesagt, musste ich wegen einiger Bilder echt schmunzeln, ich sage nur ohne zu Spoilern: Über L.A. im Himmel.
  • Spannung war da, wenn auch nicht zu einem überragenden Faktor.
  • Hintergrundgeschichte macht neugierig auf mehr, daher werde ich mir den zweiten Teil in jedem Fall anschauen.

Dinge, die mir an BRIGHT nicht gefallen haben:

  • Die Auflösung war absolut vorhersehbar.
  • Eindeutig zu viel Schusswechsel.
  • Viele Andeutungen über Wesen und geschichtlichem Hintergrund, aber wenig Details.
  • Wenige Gags, wenig Witz – Wobei ich nicht weiß, ob der Film überhaupt witzig sein sollte.
  • Ich wusste nicht genau in welche Richtung der Charakter von gesamten Film BRIGHT gehen sollte.

BRIGHT Netflix Film mit Edgar Ramirez

Fazit von BRIGHT

Wie im letzten Satz erwähnt: Was will der Film BRIGHT überhaupt? Was möchte uns der Film in der gesamten Message sagen, oder wollte uns der Drehbuch-Autor einfach neugierig auf einen gesamten neuen Hintergrund machen? Ist dies nur eine Einführung einer ganzen Filmreihe? Letzteres könnte ich mir als sinnvollen Einstieg vorstellen. Als alleinstehender Film finde ich BRIGHT eher nicht so gut. Er macht unglaublich neugierig auf mehr. Ich möchte erfahren, wie es zu all dem kam und wie es nach der Auflösung weiter geht, wohin sich die Charaktere weiter entwickeln und welche weitere Organisationen eine Rolle spielen.

Kurz gesagt: Ich möchte unbedingt mehr!

Dennoch finde ich die 90 Millionen etwas übertrieben. Nun gut, ich kann als “Otto-Normal-Verbraucher” beziehungsweise als Konsument nicht beurteilen, was denn wieviel genau und warum gekostet hat. Ich kann mir vorstellen, dass die CGI Effekte einfach unglaublich teuer waren. CGI Effekte waren aber nicht übermäßig vorhanden und wenn ich bedenke, dass der Kinofilm DEADPOOL in seiner Produktion 58 Millionen Dollar gekostet hatte und um Längen besser funktionierte als BRIGHT, bin ich einfach nur traurig, dass andere gute Produktionen wie zum Beispiel Sense 8, andere Serien oder vielleicht andere Filme zurück stecken mussten.

Was sagt ihr zu der Thematik? Notiert es gerne in die Kommentare unterhalb dieses Beitrags.

Als Endverbraucher verstehe ich das Verhältnis zum Kosten-Nutzen Faktor nicht. Muss ich vielleicht auch nicht. Wäre das Internet nicht, hätte ich wohl nie von den Kosten erfahren. Deshalb werde ich diese nicht in meiner Punktewertung berücksichtigen. Im Gesamten gebe ich dem Film BRIGHT sieben von zehn Punkten (7/10). Zeitverschwendung war BRIGHT in jedem Fall nicht und kann mit gutem Gewissen angeschaut werden. Sinn macht er vielleicht nur in einer weiterführenden Filmreihe.

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11 Comments

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  1. says: Nils

    Ich fand ihn ganz inordnung aber ich finds blöd das einfach zuviel fragen allgemein über die Welt im Film offen bleiben.
    Da hoffe ich einfach mal das ein Sequel oder Prequel kommen wird was etwas licht ins dunkle bringen wird.

    Ich versteh nur diesen punkt in deiner Kategorie was dir nicht so gefallen hat:
    “Wenige Gags, wenig Witz – Wobei ich nicht weiß, ob der Film überhaupt witzig sein sollte.”
    Es ist ja keine Komödie oder eine unterart des Genres und es muss ja nicht alles immer auf Teufel komm raus lustig sein (wie bei Marvel zuletzt mit Thor)

    “CGI Effekte waren aber nicht übermäßig vorhanden”
    Von vielen bekommt man heutzutage kaum noch etwas mit wenn man bedenkt das teilweise ganze “Kulissen” heutzutage nur noch aus einem Greenscreen und vllt. ein props und kleinen aufbauten bestehen wenn man sich einige Making offs zu anderen Filmen anschaut wird das klar.

    Aber gut über die hohen kosten können wir nur mutmaßen.

    Aber das beste war immer noch das “Orkische Liebeslied” Müsste Hammer Smashed Face von Cannibal Corpse einem der big player aus der Death Metal sparte sein :D

  2. says: Karl

    Hallo Pia,

    ich fand den Film ganz gut, den Look an sich fand ich aber richtig geil gemacht. Ich würde gern mehr über die Hintergrundstory erfahren und hoffe das diese im Zweiten Teil erläutert wird.

    Endlich habe ich mal jemanden gefunden, der Sense 8 auch nachtrauert. ;)

    1. says: Pia

      Hallo Karl,

      oh ja, Sense 8 trauere ich sehr nach. Aber es soll ja noch einen Film geben, der die Serie abschließt. Das war’s dann aber auch.

      Ich werde zu Sense 8 noch einmal einen separaten Beitrag schreiben.

      Liebe Grüße Pia

  3. says: Chris

    Netflix macht eigentlich nichts neues. Die Masse zu bedienen und zu schauen was funktioniert wie am besten machen die Majorstudios seit Jahren. Nur kann Netflix natürlich Daten sofort auswerten und Studios müssen halt sehe, was die letzten Jahre erfolgreich im Kino lief. Bzw. können diese ja auch sehen was gut funktioniert bei Netflix weil Netflix ja Lizenzen für jeden Film einzeln einkauft bei den Studios. Mein Gedanke zumindest.

    1. says: Pia

      Hallo Chris,

      das stimmt, die Masse zu bedienen. Im Endeffekt macht Netflix ja die meisten glücklich für wenig Geld. Beschweren sollte man sich da ja schon eigentlich nicht mehr :D

      Liebe Grüße Pia

    1. says: Pia

      Hallo Barbara,

      wegen der Serien lohnt Netflix in jedem Fall. In letzter Zeit kommen auch immer mehr exklusive Filme dazu. Lohnen tut es für 8-10 Euro in jedem Fall, nur besteht natürlich große Suchtgefahr ;)

      Liebe Grüße Pia

  4. says: Michael Kleu

    Zunächst einmal zum wichtigsten Punkt Deines Beitrags:

    Es ist ein absoluter Skandal, dass Sense 8 eingestellt wurde. ;-)

    Zum Film:

    Die Grundidee erinnert natürlich ein wenig an Shadowrun, allerdings in einer etwas weniger düsteren Atmosphäre. Ich denke auch, dass man da noch viel mehr draus machen kann. Da bin ich mal gespannt.

    In irgendwelchen Zeitungsartikeln stand, dass Netflix das Verhalten seiner Nutzerinnen und Nutzer ausgewertet habe und dadurch zu dem Schluss gekommen sei, dass beim eigenen Publikum besonders die Bereiche Fantasy und Ungleiches-Polizistenpaar-Buddy-Komödie sehr gut ankommen, weshalb man zu der Überlegung gekommen sei, beides miteinander zu verbinden.

    Wenn das stimmt, hieße das, dass Netflix prinzipiell aufgrund der Daten, die wir liefern, Filme tatsächlich bis zu einem gewissen Grad maßschneidern kann, was ziemlich krass ist.

    Kritisch anmerken könnte man natürlich, dass so die Gefahr besteht, dass man nur noch bedient, was die Masse möchte, und weniger bereit ist, in interessante Projekte wie Sense8 zu investieren.

    Mal sehen, wie sich das entwickelt.

    1. says: Pia

      Hallo Michael,

      Danke für deinen Kommentar. Das ist ja interessant. Deshalb ist Netflix auf die Idee des Films gekommen? Seltsam. Aber es scheint ja geklappt zu haben. 11 Millionen Leute haben den Film am ersten Wochenende geschaut. Ich glaube, das war ein ganz guter Schnitt.

      Und ja, das mit Sense 8 ist ein Skandal :D

      Liebe Grüße Pia