Mit großer Vorfreude erwartete ich den Film ALITA: BATTLE ANGEL, nicht nur weil James Cameron das Drehbuch schrieb sondern auch, weil die Cyberpunk Geschichten noch keine großartige Präsenz im Kino und in Games genießen dürfen, wie zum Beispiel die Genre Fantasy, Abenteuer oder Superhelden. Es gibt zwar solche Klassiker wie Blade Runner*, aber sonst sehen wir nicht soviel davon auf der Leinwand. Auch im Gamingbereich sind mir sonst nur Deus Ex* bekannt und das angekündigte Game Cyberpunk 2077 vom Entwickler CD PROJEKT RED (Witcher Reihe)
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Mich macht das Thema allgemein neugierig und ich hoffe, dass wir in diesem Genre zukünftig auf der Kinoleinwand, am PC oder der Konsole mehr sehen dürfen. Die folgende Kritik ist wie immer komplett OHNE Spoiler!
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Die Regie zu Alita: Battle Angel führte Robert Rodriguez, bekannt für Sin City 2, Machete und Sin City. James Cameron schrieb “nur” das Drehbuch, da er sich aus Zeitgründen nicht in den Regiestuhl setzen konnte. James Cameron ist hier derzeit mit den kommenden Avatar Fortsetzungen beschäftigt.
Die Vorlage zu Alita: Battle Angel ist eine Manga Reihe vom japanischen Comiczeichners Yukito Kishiro. Die Mangareihe und den Anime dazu kenne ich nicht, daher kann ich den Film nicht mit diesen vergleichen. Aber wer mich gut kennt, weiß, dass ich überhaupt nicht gerne Filme mit Literaturvorlagen vergleiche. Schließlich haben wir es hier mit vollkommen unterschiedlichen Medien zutun. Du kannst ja auch kein Kirscheis mit einem Kirschbonbon vergleichen, nur weil beides nach Kirsche schmeckt …
Die Story – Worum geht es in ALITA: BATTLE ANGEL?
In einer fernen Zukunft: Der Cyborg-Arzt Ido (Christoph Waltz) findet auf einer Müllhalde den rumpflosen Kopf eines scheinbar jugendlichen Mädchens. Nach einem kurzen Scan erkennt Ido ein intaktes Gehirn und nimmt seinen Fund mit nach Hause in seine Praxis. Das Mädchen bekommt einen neuen intakten Cyborg-Körper und wacht am nächsten Tag schließlich auf, leider ohne Erinnerungen.
Der mitfühlende Arzt erkennt, dass sich hinter der leeren Cyborg-Hülle die Seele einer jugendlichen Frau mit einer außergewöhnlichen Vergangenheit verbergen. Während die junge Alita (Rosa Salazar) lernt, sich in ihrem neuen Leben und den gefährlichen Straßen von Iron City zurechtzufinden, versucht Ido sie vor ihrer rästelhaften Vergangenheit zu beschützen. Ganz im Gegensatz zu ihrem neuen gerissenen Freund Hugo (Keean Johnson), der ihr dabei helfen will, ihre Erinnerungen zurück zu holen. Aber erst als die korrupten Mächte, die die Stadt beherrschen, Alita ins Visier nehmen, erhält sie einen Hinweis auf ihre Vergangenheit: Sie verfügt über einzigartige Kampfkünste, die die Herrscher um jeden Preis kontrollieren wollen.
Kann sich Alita in dieser harten und schroffen Welt behaupten und die Menschen, die sie ihr ans Herz gewachsen sind, beschützen? Dies erfahrt ihr schon seit dem 14. Februar 2019 im Kino.
Was erwartet euch in ALITA: BATTLE ANGEL?
Wie der Name schon beeinhaltet, geht es hier hauptsächlich um Kämpfe und Martial-Arts-Effekte. Die waren meiner Meinung nach sehr gut ausgearbeitet und ich hatte absolut großen Spaß beim Zuschauen. Neben der Cyberpunk-Action bekommen wir natürlich auch eine kleine Love-Story zu sehen. Ob die wirklich gut umgesetzt wurde – darüber lässt sich streiten. Ich würde sagen nein. Versteht mich nicht falsch, ich liebe emotionale Liebesgeschichten in Filmen. Welche Frau tut das nicht? Jedoch hatte ich hier in diesem Film keine großen emotionalen Regungen.
Die Liebesgeschichte hat mein Herz nicht so sehr berührt, wie in vergleichbaren anderen Filmen. Ich habe lange darüber nachgedacht, woran es liegen könnte. Ich denke es liegt an dem Charakter Hugo, der leider überhaupt keine Symphatiepunkte bei mir erhaschen durfte. Warum werdet ihr im Kino selbst herausfinden dürfen.
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Die ersten zwanzig Minuten des Films waren für mich auch schwierig, mich in die Thematik und in die Welt hineinzufühlen. Als Zuschauer wurdest du ins kalte Wasser geschmissen, in diese futuristischen Welt und wurdest recht schnell mit der wachen Alita konfrontiert. Wir haben also eine junge Cyborg-Frau (oder Teenager, das war nicht so ganz klar), die absolut keine Erinnerungen an ihr früheres Leben hat und trotzdem völlig fröhlich, neugierig und ohne Angst durch die Welt tabst. Ich hatte mit dieser Situation ein paar Schwierigkeiten und konnte die Alita nicht wirklich einordnen.
Ich meine: Welche Person, die ihre komplette Erinnerung verloren hat, wirkt so fröhlich und leicht und freundet sich mit wildfremden Personen an? Erst einmal könnte ich nicht sprechen (das Sprachzentrum müsste doch auch betroffen sein, oder nicht?) und zweitens wäre ich nach höchstem Maße verunsichert und verzweifelt. Daher musste ich mich erst einmal an die Art von Alita gewöhnen.
Nach circa fünfzehn Minuten war ich drin in der Story und konnte sie vollends genießen. Wir haben hier unglaublich viele andere Cyborgs und auch vereinzelt Menschen, die für Spannung und Action sorgen. Zudem haben wir einen futuristischen Sport namens MOTOR BALL, in dem Cyborgs um einen Ball kämpfen und sich währenddessen an die Gurgel gehen.
Während Ido zuerst versucht Alita vor den korrupten Gefahren der verarmten Stadt Iron City und dem gefährlichen Spiel Motor Ball zu beschützen, merkt er sehr schnell, dass er Alita nicht kontrollieren kann und vor allem auch gar nicht beschützen muss. Denn Alita kann sich wunderbar selbst beschützen mit ihren überaus perfekten Kampfkünsten, die in ihrem Unterbewusstsein verankert zu sein scheinen.
Es gab einige witzige Szenen mit Cyborgs in Bars oder auf der Straße, mit Cyborg-Hunden und kriminellen Menschen, die eng mit der über Iron City schwebenden Stadt Zalem zusammen arbeiten. Zalem ist nämlich ein Ort, in dem nur die reichsten und wichtigsten Persönlichkeiten leben. Die “einfachen” Leute unterhalb von Zalem in Iron City haben keine Befugnis die Stadt zu betreten. So erklärt der verwegene Hugo der Alita, dass er sich unbedingt eines Tages in Zalem einkaufen und dort leben möchte.
So haben wir also eine typische Story der naiven Jugendlichen, die einen jungen Mann kennen lernt, der nach höherem strebt und mit gefährlichen Menschen verkehrt, während die Vaterfigur Ido – wunderbar von Christoph Waltz verkörpert – sich mitfühlend nicht nur um Alita sondern auch um viele andere ärmere Cyborgs kümmert und teilweise keinen Lohn für seine Dienste verlangt.
Mein Fazit zu ALITA: BATTLE ANGEL
Wie ihr also bereits herauslesen könnt, scheint die Story sich nicht neu zu erfinden. Trotzdem finde ich den Hintergrund von Alita interessant, denn sie ist nicht nur irgendeine junge Frau, sondern eine ganz besondere. Zudem waren die Kämpfe, die Action und das CGI unglaublich gut und unterhaltsam. Gerade die CGI Qualität war sehr hochwertig und ich habe die Bilder wirklich genossen. 3D Vorstellungen sind von mir klar zu empfehlen.
Zur Action kann ich außerdem sagen: Neben den schönen Kampfchoreographien, sehen wir hier viele mechanische Körperteile, die abgehackt durch die Luft fliegen oder in andere Gefilde gelangen. Der Film hat eine Laufzeit von 122 Minuten und eine Altersfreigabe von 12 Jahren, wobei ich hier auch wieder denke, dass man die Altersfreigabe ruhig etwas höher hätte setzen können.
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Natürlich sieht man hier nicht sonderlich viel Blut, doch werden sehr oft abgetrennte Köpfe gezeigt, die nur mit Kabeln oder mechanischen Wirbelsäulen verbunden sind. Hier ist fraglich, ob wirklich jedes Kind mit so etwas zurecht kommt. Hier müssen die Eltern selbst entscheiden, wie sie ihre Kinder einschätzen, ob sie damit Probleme hätten.
Kurz und knapp zusammen gefasst, die Story war verbesserungswürdig, aber die Action und die Kämpfe wurden einfach perfekt umgesetzt. Das Charakterdesign und die Schauspieler wurden perfekt besetzt, daher gebe ich dem Film acht von zehn (8/10) Nerdmasken!
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Hey Pia.
Ich hoffe das hier zu Lande Tripple Threat in die Kinos kommt. Der Trailer ist perfekt für meine Filmphase zur Zeit.
Sonst vll noch King of Monsters. Marvel fällt dieses Jahr aus! Und bei Dir?
Der Film bekommt 9 von 10 Punkten von mir. Da er viel Detallierter als der Anime ist. Mit 59 Minuten inkl. Abspann war der sehr mager. Nicht falsch verstehen. Der Anime zählt zu einem der Klassiker, die ich verdammt gerne schaue. Aber wie auch bei Ghost in the Shell, bleiben am Ende zuviele Fragen offen. Die dazu gehörigen Realverfilmungen gehen schon etwas mehr ins Detail, was ich wirklich unterhaltsam finde und dazu führt, dass ich total gespannt vor der großen Leinwand saß. Die Effekte waren bombastisch und die Livestory genauso wie sie in der Vorlage war. Da ich mich aber mehr auf die filmischen Adaptionen beruhe statt Mangas oder Comics zu lesen. Punkten diese immer etwas mehr. Sicherlich werden Hardcorefans wieder was zu meckern haben aber deine Kritik war wieder ein Fest. Bin größen Teils wieder deiner Meinung. Alles Gute liebe Pia!
Hallo Alex,
toll, dass du wieder vorbei geschaut hast :) Na hoffen wir mal, dass es einen zweiten Teil geben wird. Aktuell sieht es etwas mau aus….
Welchen Kinofilm wirst du demnächst schauen?
Liebe Grüße
Pia