Eigentlich bin ich gar nicht so der Otaku, ich schaue relativ selten Animes. Wenn es aber richtig schöne Perlen in der Animewelt gibt, dann bin ich definitiv dabei! Ich hatte die Gelegenheit Belle anzuschauen und habe sprichwörtlich Rotz und Wasser geheult.
Dieser Film trieft nur so von wunderbarem Gesang und Kitsch, teilweise schon besser als der ein oder andere Disney-Film.
(Folgende Bilder © Koch Films)
Ich würde sogerne und soviel von der Story und vom Inhalt erzählen,dann würde ich aber Vieles vorweg nehmen und ein bedeutsames und sehr empfindliches (auch gesellschaftliches) Thema Spoilern. Vielleicht werde ich zu einem anderen Zeitpunkt eine Spoiler-Kritik veröffentlich. Hättet ihr daran Interesse? Schreibt es mir gerne über Instagram @irgendwie_nerdig.
Zu meiner Kritik darf ich auch ein Gewinnspiel bieten. Ihr könnt zwei Freikarten gewinnen. Das Gewinnspiel wird nur zwei Tage laufen, da der Filme nicht lange in den Kinos ausgestrahlt wird. Jedoch haben die Kinos die Ausstrahlung aufgrund des erfolgreichen Startwochenendes verlängert und wir können auf mehrere Vorstellungen hoffen! Alles Weitere findet ihr unten im Text.
Besonders zu erwähnen ist die deutsche Stimme von Lara Trautmann, die Vielen als Lara Loft im Social Media, auf Twitch, Youtube und Moderatorin bei Game Two bekannt ist. Ihre Stimme hat perfekt in die Hauptrolle gepasst und der Gesang war wunderschön. Man merkt ihre professionelle Synchronausbildung an und ich hoffe, wir dürfen Sie nun öfter in diversen Hauptrollen erleben.
Was erwartet uns in Belle und worum geht es hier eigentlich?
Der Film von Mamoru Hosoda (bekannt von Ame & Yuki, die Wolfskinder / Das Mädchen, das durch die Zeit sprang) erzählt von der siebzehn jährigen Suzu, die seit Jahren ein Schatten ihrer selbst ist. Sie hat in ihrer Kindheit ihre Mutter durch einen tragischen Unfall verloren und dadurch auch ihre Singstimme. Sie ist eine talentierte Sängerin, aber das Trauma verhindert, dass Sie im “realen Leben” ihrer Leidenschaft zur Musik fröhnen kann. Im Gegenteil, es verdreht ihr den Magen und Sie muss das Singen sofort abbrechen.
In dem Film Belle gibt es die virtuelle Welt “U”, die man mittels einfachen “iPod-ähnlichen” Geräten betreten kann. Die Bio vom Körper wird gescannt und alles, was man spricht und jede Bewegung wird in die virtuelle Welt übertragen. Das Aussehen kann man selbst bestimmen und so lernt Suzu in dieser virtuellen Welt “U” eine völlig andere Person zu sein. Befreit von der “realen Welt” kann sie mit ihrem Avatar den Kummer verdrängen und endlich wieder singen.
Schnell wird Suzu als “Belle” in der alternativen Welt berühmt und kann sich eine große Fanbase aufbauen. Sie veranstaltet virtuelle Konzerte mit Millionen von Zuschauern.
Irgendwann taucht ein Avatar namens “Biest” (deutsche Stimme Patrick Baehr)auf und stört ein Konzert von Belle. Das “Biest” hält sich an keinerlei Regeln in der Welt “U” und wird von einer Gruppe Avatare gejagt. Seltsame kunstvolle Verletzungen zeichnen sich auf dem Avatar des Biests ab. Er weckt das Interesse von Belle. Sie möchte herausfinden wer er ist und warum er sich so verhält.
Auch das Biest hat eine Fanbase, aber auch User, die seinen Taten Einhalt gebieten wollen.
Mehr kann und möchte ich nicht erzählen, sonst würde ich die Geschichte und vor allem auch die Wendung spoilern.
Man könnte zuerst meinen, dass es eine moderne Verfilmung des klassischen Märchens “Die Schöne und das Biest ist” – Jedoch geht der Film später in eine deutlich andere Richtung, die nicht minder berührend, traurig, fesselnd und spannend zugleich ist!
Wir haben hier einen fast schon kitschigen Anime-Film der viel Gesang, Drama, Science-Fiction und auch alberne Szenen beinhaltet. Also absolut mein Ding! Belle hat meinen komplett abgedrehten Geschmack getroffen, was natürlich nicht für Jeden gelten mag.
Ich wurde unglaublich gut unterhalten und habe wirklich echte Tränen geweint, da viele Situationen und auch die Dramatik dann doch die “reale Welt” wiederspiegeln und auch einige Themen aus Social Media / Internet selbstreflektierend behandelt werden. Ein besonders ernstes Thema wird angesprochen, von dem ich hier auch noch nichts erzählen kann, ohne zu spoilern.
Für mich als einen Menschen, der nicht oft Animes schaut, waren einige Animationen etwas gewöhnungsbedürftig, aber der Soundtrack und die ganze Geschichte haben das alles übertrumpft und ich habe direkt nach dem Film die Blu-ray vorbestellt. Ein Grund dafür war größtenteils auch die Stimme von Lara Trautmann, da ich diese schon immer sehr gemocht und bewundert hatte. Ich habe leider nicht die Zeit ihre Streams beziehungsweise ihren Content zu verfolgen, sonst wäre ich wahrscheinlich ein hoffnungsloses Fangirl geworden…!
Der Film Belle geht 121 Minuten, hat zwischendurch seine Längen, lohnt sich aber definitiv bis zum Ende anzuschauen und natürlich im Kino, wenn es noch möglich ist. Ich habe den Film Ame & Yuki, die Wolfskinder von Mamoru Hosoda auch abgöttisch geliebt. Viele seiner anderen Filme / Produktionen kenne ich noch nicht, aber anscheinend muss ich das unbedingt noch nachholen.
Die Blu-ray erscheint am 25. August 2022 und kann auch als limitierte Steelbook vorbestellt werden. Nutzt gerne den Amazon Partnerlink, wenn ihr mich unterstützen wollt.
Meine Filmkritiken werde ich zukünftig mit Kategorien bewerten, da ich es nicht mehr zeitgemäß finde, nur eine einzige Punktzahl für die verschiedenen Filme mit unterschiedlichen Genres und Ansprüchen zu vergeben. Daher ist meine Verteilung wie folgt:
Animation: 6/10
Score / Musik: 10/10
Romantik: 8/10
Drama: 10/10
Deutsche Synchronregie /-besetzung: 10/10
Belle Gesamtwertung: 8,8 Nerdsternen von 10 Nerdsternen
Originaltitel: Belle: Ryu to Sobakasu no Hime
Möchtest du außerdem zwei Freikarten für Belle gewinnen? Folge mir auf Instagram (@irgendwie_nerdig) und markiere in den Kommentaren zum Belle Beitrag, die Person, mit der du den Film gerne im Kino sehen möchtest. Auslosung ist Mittwoch 22.06.2022 um 22:00 Uhr. Viel Glück! Das Gewinnspiel steht in keiner Verbindung zu Instagram oder wird von Instagram gesponsort! Vielen Dank an Koch Films für die Freikarten.
(Bilder © Koch Films)