Haha! Die Kälte hat ordentlich bei mir zugeschlagen und mich sprichwörtlich ausgeknockt. Wegen Krankheit kommt jetzt erst die Kritik online, aber ich wette mit euch, dass der Film noch viele viele viele Wochen im Kino laufen wird. 

Mit dem ersten Frozen Film “Die Eiskönigin – Völlig unverfroren” bekamen wir 2013 eine wundervoll schöne Disney-Verfilmung und Neuinterpretation des Märchens “Die Schneekönigin” von Hans Christian Andersen. Die Geschichte basiert natürlich nur sehr lose auf dem Kindermärchen. Damals und auch noch bis heute war ich hin und weg von der Geschichte. Zu Hause besitze ich die Special Edition der Blu-Ray Version. Den Soundtrack habe ich mehrere Jahre danach rauf und runter gehört.

Nun sechs Jahre später dürfen wir die Fortsetzung im Kino genießen. Der Titel wurde hier schlicht auf “Die Eiskönigin 2” aka Frozen 2 reduziert. Warum nicht gleich so? Wozu der Untertitel damals “Völlig unverfroren”? Der hatte überhaupt nicht gepasst, meiner Meinung nach. Wer empfindet es auch so? Schreibt es gerne in die Kommentare!

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Die Eiskönigin 2 startet am 20. November 2019 in den deutschen Kinos und geht eine Stunde und 43 Minuten. Also nicht zu lang und nicht zu kurz, auch für kleine Kinder nicht (schätzungsweise).

Vorab muss ich aber sagen: Der Film war viel trauriger als der erste Teil. Dazu unten mehr.

Worum geht es in Die Eiskönigin 2?

Der Film spielt ein paar Jahre nach der ersten Geschichte. Die Figuren sind älter, reifer und erwachsener geworden. Selbst Olaf singt davon und freut sich über seinen neuen Permafrost. Er benötigt also keine Schneewolke mehr über seinen Kopf. 

Elsa hört regelmäßig eine Melodie aus weiter Ferne. Anna, Olaf und Kristoff hören diese aber nicht. Es gibt Rückblenden zu der Zeit mit Anna, Elsa und ihren Eltern, wie sie alte Geschichten über einen mysteriösen verzauberten Wald erzählen. Elsa wird zunehmends unruhiger, möchte den Ursprung der schönen Singstimme ergründen.

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In Eiskönigin 2 geht es auch darum, die Frage zu ergründen: Warum hat Elsa ihre Kräfte, woher kommen diese und was hat es mit dem verzauberten Wald und der seltsamen Stimme auf sich? 

Elsa möchte zunächst alleine auf die Reise gehen, doch Anna betont abermals die Bedeutung ihrer Schwesternliebe und dass sie ihr jeder Zeit zur Seite stehen wird. Natürlich darf das symphatische Rentier Sven, der lustige Schneemann Olaf und Kristoff, der Partner von Anna, nicht fehlen. 

Meine Highlights in Eiskönigin 2

Die Eiskönigin 2 ist nicht nur einfach eine stupide Fortsetzung des ersten Teils. Hier haben die Autoren (Jennifer Lee, Chris Buck, Marc Smith, Kristen Anderson-Lopez und Robert Lopez) sich wieder eine sehr schöne runde Geschichte ausgedacht. Man merkt, wie sich nicht nur inhaltlich sondern auch optisch durchaus Zeit gelassen und absolut gar nichts übers Knie gebrochen wurde.  Ich habe viel gelacht, geweint (vor Freude und vor Trauer) und wurde von vielen Emotionen förmlich überflutet.

Um die Regie haben sich Chris Buck und Jennifer Lee gekümmert. Die Bilder, die Optik, die Effekte waren im gesamten stimmig und gefielen mir unglaublich gut. 

Kristoff, der im ersten Teil wie ein “Anhängsel” von Anna wirkte hat in diesem Film eine schönen eigenen Song spendiert bekommen. Ohne zuviel zu verraten: Diese Szene war einfach nur köstlich. 

Hier sehen wir wieder, dass Menschen auch ohne magische Kräfte zu heldenhaften Taten schreiten können. Es benötigt nur viel Mut, Vertrauen in sich selbst und in seine Freunde und die Fähigkeit eigene Grenzen zu überwinden. 

Ich weiß gar nicht, wie ich den Film und meine Eindrücke genauer beschreiben kann, ohne zuviel von der Geschichte und den Szenen zu verraten. 

Olaf hat natürlich in vielen Bereichen für viel Stimmung gesorgt. Alle Olaf-Fans sollten in jedem Fall zufrieden aus den Film schreiten können. 

Die Sängerin und Synchronsprecherin / Influencerin Lara Loft (Lara Trautmann) durfte hier den Charakter Honeymaren in deutsch vertonen. Ich selbst habe nur die englische Version in der Pressevorführung gesehen, werde die deutsche Version in den nächsten Tagen in jedem Fall nachholen.

Fazit zur Eiskönigin 2

Im zweiten Teil des Eiskönigin Reihe (und ich hoffe sehr, es wird einen dritten Teil geben), geht es nicht mehr um Schwesternliebe sondern um die Vergangenheit und wie man mit ihr umgeht. Soll man die Vergangenheit hinter sich lassen? Sollte man diese akzeptieren und nach vorne schauen? Oder sollte man einige Aspekte durchaus ergründen um mehr über sich und seine Familie zu erfahren? 

Elsa und Anna gehen auf ihre Art mit diesen Fragen um, und das wird in diesem Teil erzählt, mit wunderschönen Liedern, Geschichten, Anekdoten und lustigen Auftritten einzelner Charaktere. Wie oben erwähnt, wird es nicht nur lustig sondern auch sehr sehr traurig. Da habe ich mich gefragt: Verstehen Kleinkinder diese Traurigkeit und die Ängste, die der Charakter gerade durch macht? Ist es nicht vielleicht etwas zuviel für ein Kind? 

Ich erinnerte mich da an die Szene von Bambi, als Bambi seine Mutter verlor und nicht mehr wiederkam. Ich hatte das als Kind überhaupt nicht verstanden. Ich dachte einfach nur “Okay, die Mutter ist jetzt weg, hat sich verlaufen, oder wurde gefangen genommen und Bambi verbringt jetzt die Zeit mit seinem Daddy. Mama wird schon wieder kommen.” Dass es hier aber um einen richtigen Tod und großen Verlust geht, hatte ich als Kind nie so richtig verstanden. 

Erst später als ich älter war und ich den Film mehrere Male wieder schaute (ich mag Bambi heute immer noch total gerne), habe ich richtig begriffen, was für ein schlimmes Schicksal dieses keine Rehkitz überhaupt erleiden musste und konnte nichts anderes tun als Rotz und Wasser heulen. (Achtung! Das war nur ein Beispiel und hat nichts mit der Story in Eiskönigin 2 zutun.)

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In Eiskönigin 2 wird die Vergangenheit stärker durchleuchtet und der Verlust der Eltern thematisiert. Für Kinder, die bereits ein oder zwei Elternteile verloren haben, mögen die Szenen schwerer wiegen als für Kinder (oder auch Erwachsene), die mit solch einem Verlust noch keine Berührung hatten. Selbst für einen Erwachsenen kann dieses Thema argh triggern. Ich spreche da leider als Betroffene. 

So mag der Film neutral betrachtet in manchen Szenen zu traurig und zu ernst wirken, was aber auch auf den Betrachter ankommt und in welcher Weise er getriggert wird. Was Humor, Musik, Songs, Effekte, Bilder, Story angeht ist Eiskönigin 2 für mich wieder ein unglaublich traumhaftes Meisterwerk. Deshalb vergebe ich neun von zehn Nerdmasken (9/10) und freue mich sehr, den Film ein weiteres Mal in deutsch zu sehen.

Was ich leider so gar nicht verstanden habe: Warum im verzauberten Wald so gar keine Füchse, Eichhörnchen oder ähnliche Tiere zu sehen waren… Das kam mir etwas komisch vor, aber vielleicht lag es auch an der Art der Verzauberung. Das könnt ihr gerne ab dem 20.11.2019 selbst im Kino beurteilen.

Anbei auch eine detaillierte Bewertung (neues Bewertungssystem auf irgendwie-nerdig.de) 

Story: 8/10
Humor: 9/10
Musik / Songs: 9/10
Effekte / Optik: 10/10
Emotionen: 9/10

Gesamtbewertung: 9/10