Mit Shadow of the Tomb Raider begegnete ich dem dritten Teil des Reboots aus der Tomb Raider Reihe. Ich kann mich noch nostalgisch daran erinnern, wie ich als junges Mädchen vor einem Tomb Raider Teil saß und völlig begeistert mit dem Motorboot durch Venedig kurvte. Könnt ihr euch noch an die Szene erinnern? Irgendwie kennen wir doch alle Tomb Raider aus unserer Kindheit und die Reihe wird mit Sicherheit auch noch in Zukunft fortgeführt werden. Mit Freude erwartete ich die Fortsetzungen, denn Shadow of the Tomb Raider hat mir genau wie die ersten beiden Teile “Tomb Raider” aus 2013 und Rise of the Tomb Raider aus dem Jahr 2015 sehr gefallen.
Gerade starke, selbstbewusste Frauen, die sich in jeder Weise durch die Welt schlagen können, begeistern mich in Filmen und Games. Wobei wir in diesem Teil von “Shadow of the Tomb Raider” einer recht düsteren, ab und an selbstzweifelnden Lara Croft begegnen. In den ersten zwei Teilen erleben wir, wie Lara an ihren Fähigkeiten wächst und stärker wird. Sie reift von einer unsicheren, unerfahrenen Frau zu einer taffen Kämpferin heran. Lara lernt zu kämpfen und zu töten, immer rascher und geschickter.
Doch in diesem dritten Teil erfahren wir auch, dass Lara nicht perfekt ist und auch eigene Fehler begeht. Sie bereut ihre Taten, versucht die Menschen um sie herum zu beschützen und ihre Fehler wieder gerade zu biegen.
Story in Shadow of the Tomb Raider (ohne Spoiler)
Neben dem Fettnäpfchen, in das Lara getreten ist, erfahren wir in der Story einige Naturgewalten und wieder mal seltsam übernatürliche Aspekte, die neben den historischen Artefakten und spektakulär in Szene gesetzten Ruinen und Gräbern zu Tage treten. Im dritten Teil verfolgt Lara weiterhin die Organisation “Trinity” und erfährt dazu weitere Einzelheiten. Sie begegnet neuen Figuren und verbündet sich mit Einheimischen, um gegen die Fremden anzutreten und die Heiligtümer des Dschungels zu beschützen.
Außerdem dürfen wir auch eine Sequenz in einer anderen Zeit aus Laras Leben spielen. Diese Sequenz mit einer schönen, passenden Musik hat mir sehr gefallen und war überaus stimmig. Mehr dazu werde ich aber aus Spoilergründen nicht verraten.
Design von Shadow of the Tomb Raider
Während der Storyverlauf kurz und knackig wirkt – in wenigen Stunden (ca. 6 Stunden ohne Nebenmissionen und Gräbern hätte ich ihn durchspielen können, bei 100% sollte man auf 30-40 Stunden kommen) sind einige Nebenmissionen und wunderschön designte Gräber vorhanden. Während wir Gräber mit viel Wasser, Tauchmissionen und abwechslungsreichen Rätseln finden, begegnen wir auch feurige, steinige oder stark bewachsene Gräber. Hier haben sich die Designer bewundernswert viel Mühe gegeben.
Mir haben die Rätsel, die Gräber und die Missionen sehr viel Spaß gemacht. Die Hauptstory selbst war für mich, wie auch in den ersten beiden Teilen, recht unspektakulär aber trotzdem interessant. Für mich bildet Shadow of the Tomb Raider eher ein Augenmerk auf das Abenteuer, das erklimmen von Wänden und Gebirge, das Lösen von knackigen Rätseln und das Bekämpfen von feindlichen Söldnern.
Wenn man eine tiefgründige aufwendige Story bespielen möchte, wird die Tomb Raider Reihe natürlich selten in diesem Zusammenhang erwähnt. Also habe ich genau das bekommen, was ich erwartet hatte!
Die Städte waren detailreich und mit viel Liebe gebaut, das Wasser, die Berge und die Lava-Gebiete wirkten auf mich sehr beeindruckend. Die Grafik wurde im dritten Teil ein wenig der aktuellen Hardware angepasst. Mit “ein wenig” meine ich aber auch, dass es zwar einen Unterschied zum zweiten Teil “Rise of the Tomb Raider” gibt, aber auch keinen wirklich großen. Hätte man alles aus der Hardware (ich habe auf der Xbox One X gespielt) rausgekitzelt, hätte man noch einen deutlicheren Unterschied machen können. Wir sehen ja, dass es möglich ist. Aber das ist auch Jammern auf hohem Niveau. Die Grafik sah nämlich schon ziemlich toll aus.
Das Gesicht von Lara wirkt etwas runder und ihr Körper wird kräftiger und trainierter. Man sieht in einigen Szenen deutlich die weiblichen Muskelpartien ihrer Arme. Das ist konsequent und nur logisch! Es passt also und ist mir entsprechend positiv aufgefallen.
Gameplay von Shadow of the Tomb Raider
Die Steuerung ist gleich wie aus den beiden ersten Teilen. Wir erhalten einige neue Fähigkeiten, die unser gewohntes Gameplay aber nicht negativ beeinflussen. Wenn man die ersten Teile kennt, fühlt man sich wie zu Hause und kann ohne große Übung sofort in das Spiel einsteigen. Auch für Neulinge ist die Steuerung und das Gameplay einsteigerfreundlich. Wir können sogar in den Einstellungen mehrere Schwierigkeitsgrade für den Kampf, für die Rätsel und die Klettermissionen einstellen. Es gibt also für richtig hartnäckige Spieler viele Möglichkeiten, es noch kniffliger zu gestalten.
Ich habe das Spiel auf “normal” durchgespielt und kam gut und ohne Probleme voran. Beim Kampf musste ich manchmal einen zweiten oder dritten Versuch starten, ansonsten hatte ich keine Schwierigkeiten. Dazu muss ich erwähnen, dass ich eine wirklich schlechte Spielerin bin, wenn es um schnelle Sequenzen mit vielen Gegnern geht. Daher traue ich dem “Otto-Normal-Spieler” durchaus einen höheren Schwierigkeitsgrad zu. Ein Kollege von mir meinte sogar, dass ihm das Gameplay zu einfach war. Er hat es auf normal gespielt.
Fazit – Shadow of the Tomb Raider
Mir hat das Spiel wieder sehr viel Spaß gemacht. Ich freue mich immer wieder auf die neuen Tomb Raider Teile. Ich muss aber dazu auch sagen, dass ich erst seit “Tomb Raider Definitive Edition” so richtig in die Tomb Raider Spiele eingestiegen bin. Ich habe zwar in meiner Kindheit, einige Tomb Raider Games angezockt – sie aber nie zu Ende gespielt. Trotzdem weckt es nostalgische Erinnerungen in mir und in der heutigen Zeit gehören die Tomb Raider Games zu meinen liebsten Videospielen.
Shadow of the Tomb Raider ist der düsterste Teil der Reihe und zeigt deutlich Laras Menschlichkeit und dass sie, wie jeder Mensch auch, nicht unfehlbar ist. Sie ist keine perfekte Frau. Sie tötet, sie geht ihren eigenen Zielen nach, aber setzt sich auch für die Schwachen ein. Sie bedauert, sie empfindet Trauer und Reue. Man merkt in diesem Teil deutlich, dass hier ein wenig mehr auf die Tränendrüse gedrückt wird, macht die Story aber immer noch zu keinem “Meisterwerk”. Wie oben schon beschrieben, liegt die Stärke in Tomb Raider woanders: In Rätsel, Geländemissionen und den ein oder anderen Schreckensmoment gepaart mit snackartigen Kampfeinlagen von einer Dame, die sich eigentlich immer als “Forscherin” vorstellt.
Mir hat der dritte der Teil der Reihe sehr gefallen und kann die ganze Trilogie wärmstens weiter empfehlen. Wer auch die ersten beiden Teile mochte, sollte mit Shadow of the Tomb Raider weiter machen. Außerdem begegnen wir wieder einige eklige, oder auch erschreckende Gebiete mit wirklich düsterer, schockierender Umgebung. Manchmal dachte ich mir, ob eine FSK 16 wirklich angebracht ist. Einige Bilder wären meiner Empfindung nach eine FSK 18 zugeordnet … Ich sage nur “in engen Räumen über halb verweste Leichen kriechen”.
Zudem konnte ich dem mitgelieferten Fotomodus SEHR viel abgewinnen. Ich bin eine der Spielerin, die es abgöttisch liebt, schöne Fotos aus allen Blickwinkeln des Spiels zu machen und gleichzeitig noch etwas bearbeiten zu können! Bitte weiterhin anbieten und am Besten in jedem Spiel. Schmunzel. Wir kennen es ja schon aus anderen Games. Unten habe ich ein paar Beispiele angefügt.
Shadow of the Tomb Raider
Game-Release: 14. September 2018
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Verfügbar für PC, Xbox One, Playstation 4
Bewertung irgendwie-nerdig.de
Story: 6/10
Gameplay: 9/10
Design: 8/10
Herausforderung: 8/10
Gesamtbewertung: 78/100
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Bilder Copyright by Square Enix