Star Wars 8: Die Letzten Jedi läuft seit dem 14.12.2017 in den deutschen Kino und mit großer Erwartung bin ich in diesen Film gegangen, sogar zweimal. Ich war überaus gehyped. Es gab soviele positive Stimmen auf Twitter zu diesem Film. Doch etwas hatte mir gefehlt. Ich versuche im folgenden Text zu bestimmen, was es sein könnte, denn mit einem Wort oder einem kurzen Satz kann ich es nicht erklären.
Erst einmal muss ich sagen, der Film geht sehr lang und zwar genau 150 Minuten. Normalerweise würde ich sagen: Boha geil, extra viel Star Wars. Aber wir haben in “Die letzten Jedi” meiner Meinung nach einfach zu viele Charaktere. Die Herren hinter mir haben nach 130 Minuten auch schon gestöhnt. Es war einfach zu lang. Wäre der Film mit einer anderen spannenderen Storyline aufgebaut, würde man die verstrichene Zeit nicht bemerken. So aber schon. Für mich waren es mehrere Geschichten hintereinander gereiht und viele waren gar nicht wichtig.
Wir haben folgende Charaktere, die mehr oder weniger wichtige Rollen in Star Wars 8 spielen und eine Menge Screentime bekommen haben:
- Luke Skywalker (Mark Hamill)
- Rey (Daisy Ridley)
- Rose (Kelly Marie Tran)
- Finn (John Boyega)
- Kylo Ren (Adam Driver)
- Poe Dameron (Oscar Isaac)
- Leia Organa (Carrie Fisher)
- General Hux (Domhnall Gleeson)
Am Besten sage ich etwas zu den jeweiligen Charakteren. So kann ich mein Meinung hier besser erklären:
In dieser Fortstetzung zu Star Wars 7 war ich überaus begeistert von Adam Driver als Kylo Ren und auch von der Charakterentwicklung des Kylo Ren. Er hat hier ordentliche Screentime bekommen und man lernt den Charakter etwas besser kennen. Im Internet scheint es wenige “Fans” von Kylo Ren zu geben, doch frage ich mich ehrlich gesagt warum. Liegt es an der richtig bescheuerten Synchronstimme, die Adam Driver im Deutschen bekommen hat? Denn seine original Stimme klingt wesentlich tiefer und nicht so kindlich – oder liegt es an der etwas ungehaltenen Art die Kylo Ren manchmal an den Tag legt? Im englisch sprachigen Raum gibt es ja ähnlich wenig Begeisterung.
Ich sage dazu aber immer: Je unausgeglichener und unbeherrscht ein Mensch ist, desto gefährlicher KÖNNTE er sein. So denke ich darüber. Deshalb habe ich sehr großen Respekt vor dem Charakter und erwarte gespannt in Episode 9, was das Drehbuch mit Kylo Ren weiterhin vor hat und in welche Richtung er sich entwickeln wird.
Den Charakter Luke Skywalker werdet ihr auch unglaublich oft sehen, das hat mich positiv überrascht. Mark Hamill konnte die Rolle immer noch wunderbar verkörpern, als hätte er jedes Jahr einen Film gedreht. Dabei war er in den letzten Jahren eher als Synchronsprecher unterwegs und war in Filmen weniger bis gar nicht aktiv.
Poe Dameron geht ab wie Schmitz Katze – diese Redewendung trifft es bei ihm eigentlich ganz gut. Oscar Isaac hat dem Charakter viel Energie und Tatendrang gegeben und diese Eigenschaften wunderbar rüber gebracht. Es hat Spaß gemacht ihm zuzuschauen.
Leia – Nun wie soll ich sagen. Es gab eine sehr schöne emotionale Szene. Einige Menschen haben darüber gemeckert. Ich tue es nicht. Ich fand sie schön und logisch.
Rose und Finn – Ja, ich nenne sie jetzt beide in einem Satz. Wenn einige gesagt haben, dass die beiden Charaktere theoretisch komplett herausgeschrieben werden könnten, dann muss ich da zustimmen. Für die gesamte Story tragen sie eigentlich nicht viel – vielleicht auch gar nichts bei. Sie dienen zur Unterhaltung und durch Rose wurde eine etwas lustigere Pseudo-Naturschützerin integriert. Wobei ich aber sagen muss, die Fathier sahen sehr interessant aus. Was oder wen ich damit meine? Sorry, diese Kritik ist komplett spoilerfrei … Ich sage nur: Die Porgs sind dagegen doch langweilig! Zwinker.
Warum ich Rey erst jetzt erwähne? Weil Daisy Ridley meiner Meinung nach jetzt nicht den besten Eindruck hinterlassen hat – Also es war nicht schlecht, wie sie Rey dargestellt hat. Vielleicht liegt es auch nur am Drehbuch. Rey war einfach da und wurde solide von Daisy Ridley dargestellt – dann war sie zwischendurch plötzlich weg. Das empfand ich als komisch und dann war sie plötzlich wieder da. Man hatte nicht wirklich das Gefühl, dass sich der Film wirklich um sie dreht sondern eher um Luke Skywalker und Kylo Ren. Könnte sein, dass dies auch so gewollt ist – oder dass ich es anders empfinde.
Allgemein gab es in Star Wars 8: Die letzten Jedi natürlich auch einige Schlachten im Weltraum und ein paar Lichtschwertkämpfe – Aber, nun ja – mir waren es ehrlich gesagt viel zu wenig Lichtschwerkämpfe. Das ist aber auch eine Geschmackssache. Ich stehe nun einmal auf Lichtschwerter und deren Kampfeinlagen. Ich bin aus den anderen Filmen (und ja, ich meine hier Episode 1-3) mehr gewohnt. Schade eigentlich.
Besonders hervorragend empfand ich die Gewichtung auf die Religion der Jedi. Der Glaube und die Mystik stehen wieder im Vordergrund und zeigen in diesem Film deutlich, wie wichtig es ist, an die Macht zu glauben.
Ansonsten hat der Film mich gut unterhalten, auch wenn es in der Mitte einige Längen gab, die nicht hätte sein müssen. Was sagt ihr zu Star Wars: Die letzten Jedi? Alles in allem gebe ich dem Film sieben von zehn Punkten (7/10). Ein epischer Film war Star Wars 8 für mich leider nicht, aber für einen Fan durchaus ein Pflichtfilm.
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[SPOILER] Die Storyline von Rose und Finn war nicht unwichtig. Wären sie nicht gegangen, hätten sie nicht den falschen Codeknacker getroffen und ihm vertraut. Dieser hätte den Plan des Widerstands dann nicht an die Erste Ordnung verraten und somit hätten die sich alle in Sicherheit bringen können. Für den Ausgang der Story war dieser Subplot definitiv wichtig. Jetzt stehen sie nämlich da mit fast nichts. Der Großteil des Widerstands ist tot und so müssen Sie sich vieles wieder aufbauen.
Jedoch hätte Rose das alles auch alleine schaffen können. Finn war also tatsächlich ziemlich übeflüssig, was ich überaus schade fand. Ich mag den Charakter und John Boyega sowieso.
Ich mochte den Film sehr gern. Größtes Manko ist für mich aber definitiv die Laufzeit und ich halte ihn für etwas überambitioniert. Rian Johnson wollte vielleicht einfach zu viel. Ich freue mich schon sehr auf seine komplett neue Trilogie. Denke ihm liegt das besser, wenn er nicht nur eine Fortsetzung machen muss, sondern ohne Zwänge eine komplett neue Story entwickeln darf.
Hallo Bekki,
danke für deinen Kommentar :) Ja stimmt, du hast recht – Im Prinzip mussten Sie die Story so weiter führen, damit das große Desaster entstehen konnte.
Warten wir mal ab, was noch weiter kommt :)
Liebe Grüße
Pia
Aber Rose und Finn wussten doch gar nichts von den getarnten Transportern, weshalb sie es auch nicht dem Codeknacker sagen konnten. Insofern hat der Verrat des Codeknackers überhaupt keinen Sinn gehabt. Oder habe ich da etwas übersehen?