Die Videospielreihe Tomb Raider erfährt 2013 einen Reboot. Wir können in “Tomb Raider” die Anfänge von Lara Croft nachspielen. Zeiten in denen die Abenteurerin noch nicht so trainiert war und über sich hinaus wachsen musste. Mit Bogen und verschiedenen Waffen konnte sie sich im Laufe des Spielverlaufs ausrüsten. Einige Herausforderungen musste sie bestreiten, während sie sich vielen Ängsten und Gegnern stellte. Das Gesicht war jung und noch etwas kindlich. Der Vorbau wurde auf ein “normales” Maß reduziert.
Genau deshalb passt Alicia Vikander so perfekt zu der neuen Lara Croft. Hier seht ihr ein Beispielbild. Die Ähnlichkeiten sind optisch überragend. Doch kann ihre Schauspiel, ihre Fitness und ihre Art begeistern? Darüber und über einige andere Aspekte möchte ich in der folgenden Kritik schreiben. Ich kann aber jetzt schon sagen: Ich wurde solide unterhalten und verließ recht zufrieden den Kinosaal! Trotzdem hat der Film Tomb Raider einige Schwächen.
Tomb Raider Kritik (2018) – Story
Die Einleitung in die Story von Tomb Raider hatte mich zuerst irritiert. Die Kamera wackelte bei einigen Szenen hin und her. Es sollte wohl zum Stil passen, gefiel mir aber nicht. Meine Laune sollte sich aber im späteren Storyverlauf heben. Zuerst zur jungen Lara: Der Vater von Lara ist verschollen. Seit Monaten soll sie die Papiere seines Todes unterschreiben, weigert sich jedoch. Sie weigert sich auch zu studieren, obwohl sie eindeutig eine hochgradig intelligente Frau ist. Dies wird mehrmals im Film, wirklich mehrmals erwähnt. Statt eines Studiums verbringt sie ihre Zeit auf zwei Rädern als Fahrradkurier oder im Gym als Martial-Arts-Kämpferin.
Als sie sich doch entschließt, die Papiere zu unterschreiben und das Vermögen ihres Vaters zu erben, widmet sie ihre Aufmerksamkeit zunächst einem vererbten Schlüssel. Völlig abgelenkt von diesem, wendet sie sich von den Papieren ab und entdeckt in einer versteckten Kammer die Schätze und eine Videobotschaft ihres Vaters. Überzeugt davon, dass ihr Vater noch lebt, macht sie sich auf die Reise zu einer kleinen Insel Richtung Japan.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Hier lasse ich natürlich den weiteren Storyverlauf aus. Mehr erfahrt ihr ab 15. März 2018 im Kino. Allgemein muss ich sagen, dass die ganze Geschichte austauschbar und teilweise vorhersehbar war. Es gab ein bis zwei Momente, mit denen ich nicht gerechnet hatte. Doch war der Rest schwach und fast ohne Tiefgang. Aber ganz ehrlich? Ich habe bei solch einem Actionfilm überhaupt kein Tiefgang erwartet. Trotzdem war Tomb Raider spannend. Die Actionsequenzen stimmten und unterhielten mich auf einem guten Niveau!
Tomb Raider Kritik (2018) – Action und Spannung
Die Action kommt nicht zu kurz. Wer Abenteuer und Alicia Vikander in sportlicher Aktion sehen will, wird dies wohl fast jede Minute erleben. Schon am Anfang sehen wir Kämpfe in ihrem Gym, wettkampfähnliche Fahrradrennen, Selbstverteidigung auf der Straße Japans.
Ich persönlich war sehr begeistert von der Leistung Alicias. Man konnte deutlich erkennen, dass viele Stuntszenen direkt von ihr übernommen wurden. Sie hat für den Film unglaublich viel trainiert. Ich sah in vielen Sequenzen einige ihrer Muskelpartien herausstechen. Dies wirkte aber niemals “abnormal”. Nein! Es passte zu ihrer Figur. Für Frauen, die sich sportlich weiter entwickeln wollen, wäre sie wohl das pure Vorbild. Manchmal blieb mir regelrecht die Spucke weg.
Man sieht Lara Croft viel rennen, Hindernisse überwinden, Gegner bekämpfen, Rätsel lösen. Wie es halt in einem Videospiel vor kommt. Und ganz ehrlich? Im Game von 2013 habe ich jetzt auch nicht viele Dialoge mit ihren Freunden erlebt … (Eine der wenigen Games, die ich bis zum Ende durchgezockt habe. Ich lasse mich sonst gern von neuen Game Releases ablenken.)
Tomb Raider Kritik (2018) – Charaktere und Schauspiel
Ich denke oben habe ich Alicia Vikander schon genug gelobt. Neben ihren absolut sportlichen Einlagen hat ihre Mimik und ihre Charisma in jedem Fall überzeugt. Man merkt, dass wir hier eine Oscargewinnerin haben. Es gab zwei Momente in der Story, in der ich wirklich zu Tränen gerührt war. Genau SO etwas hatte ich nicht in einer Videospielverfilmung erwartet.
Wir haben weitere hochkarätige Schauspieler, die meiner Meinung nach jedoch zu kurz kamen. Einige wurden nur in wenigen Szenen als Nebenfiguren besetzt, obwohl es eigentlich namenhafte Schauspieler waren. War dies verschenktes Potenzial oder deutet es auf einen zweiten Teil hin?
So haben wir zum Beispiel
Dominic West (The Wire, Chicago, Punisher: War Zone)
Walton Goggins (The Hateful 8, Sons of Anarchy)
Kristin Scott Thomas (Die Schwester der Königin)
Daniel Wu (Geostorm, Warcraft: The Beginning)
Schauspieler die mir positiv aufgefallen sind, aber einfach kaum Screentime bekommen haben.
Tomb Raider Kritik (2018) – Soundtrack
Hoch loben muss ich den Soundtrack zu Tomb Raider. Der Score ist von Junkie XL und hat mich förmlich umgehauen. Junkie XL kenne ich noch aus Batman v Superman, Deadpool und weitere Verfilmungen. Seit Batman v Superman bin ich ein regelrechtes Fangirl geworden. Bevor ich im Kino war, wusste ich gar nicht, dass der Score von Junkie XL produziert wurde. Ich war positiv überrascht von der Soundkulisse und habe erst später beim recherchieren von seiner Teilnahme gelesen.
Tomb Raider Kritik (2018) – Fazit
Natürlich ist dieser Film nicht perfekt. Es gibt Schwächen in der Story, im Plot. Es gibt Logikfehler, es gibt viele hochpotenzielle Schauspieler, die nur eine Nebenrolle verkörpern. Trotzdem wurde ich wirklich GUT unterhalten. Ich habe solides Popcorn-Kino erwartet und habe dies auch bekommen. Ich liebe den Soundtrack, ich symphatisiere mit der schwedischen Alicia Vikander. Wusstet ihr, dass sie mit Michael Fassbender verheiratet ist? Nur eine Info am Rande. Auch er gehört zu meinen Lieblingschauspielern, und die kann ich an einer Hand abzählen. Alicia gehört nun dazu.
Ich habe zufrieden den Kinosaal verlassen und gebe eine klare Empfehlung mit sieben von zehn Nerdmasken heraus 7/10.
Hat dir der Beitrag gefallen oder weiter geholfen? Folge mir gerne über Facebook, Instagram oder Twitter, auch freue ich mich über ein Teilen der Seite. Per E-Mail kannst du mir auch folgen – einfach den Beitrag kommentieren und das Häkchen setzen.
Bilder oben: © Warner Bros. Entertainment
Ich habe mir den Film vor 2 Wochen angesehen , also kurz nach Release. Ich finde ihn gut, ich wurde gut unterhalten und Vikander hat das sehr gut gemacht und ich finde sie auch völlig passend. Auch äußerlich völlig in Ordnung. Viele Vergessen das die üppige Oberweite damals nicht beabsichtigt entstanden ist. Außerdem ist das in meinen Augen total unwichtig.
Deine Wertung ist auch völlig passend.